Viele Betrugsmaschen erfolgreich
Betrüger bringen Menschen immer wieder um viel Geld
17.03.2025
Betrüger denken sich ständig neue Tricks aus, um an euer Geld zu kommen. Das Problem: sie finden auch immer wieder Opfer. Auch auf schon lang bekannte Betrugsmaschen fallen fast täglich Menschen rein. Nicht zuletzt, weil die Gauner meist sehr raffiniert vorgehen. Hier die Liste der Betrügereien aus den Thüringer Polizeiberichten - allein aus dieser Woche!
Falsche Bankmitarbeiter
In Erfurt haben Betrüger eine Rentnerin um 50.000 Euro gebracht. Der Betrug hat sich über mehrere Wochen gezogen, so die Polizei. Zum ersten mal kontaktierten die Unbekannten die 85-Jährige Ende Dezember. Sie gaben sich als Mitarbeiter ihrer Bank aus und täuschten Unregelmäßigkeiten auf ihrem Konto vor. Dann forderten sie die Frau auf, ihre Bankkarte und die Pin rauszurücken. Die Frau überreichte beides persönlich. Außerdem hob sie in den darauffolgenden Wochen immer wieder Geld ab, gab dass dann auch den Betrügern. Nachdem das falsche Spiel aufgeflogen war, erstattete die 85-Jährige diese Woche Anzeige bei der Polizei.
Der Klassiker: Schockanruf
Per Telefon haben Betrüger eine Erfurterin um fast 12.000 Euro gebracht. Dienstagnachmittag haben sie die 83-Jährige angerufen. Sie gaben sich als Polizeibeamter und Anwältin aus. Die Unbekannten berichteten der Seniorin von einem tödlichen Verkehrsunfall, den die Tochter verursacht haben soll. Um ihre Tochter vor dem Gefängnis zu bewahren, sollte die Frau eine Kaution von mehreren tausend Euro bezahlen. Kurz darauf übergab die Seniorin an ihrer Wohnungstür fast 12.000 Euro an einen weiteren Betrüger. Erst als die 83-Jährige selbst ihre Tochter kontaktierte, fiel der Betrug auf und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.
Auf der Straße angequatscht
Besonders dreist hat ein Mann Mittwochnachmittag viel Geld in der Erfurter Innenstadt erbeutet. Der Unbekannte hat zwei junge Passanten angesprochen und nach Bargeld gefragt. Dieses wolle er direkt per Sofort-Überweisung zurückzahlen. Der Mann zeigte den 19- und 21-Jährigen seinen angeblichen Führerschein und seine Telefonnummer. Danach gab der Betrüger vor, 1.000 Euro zu überweisen. Im Gegenzug gaben ihm die jungen Männer die 1.000 Euro in Bar. Der Mann verschwand. Nachdem das Geld nicht auf dem Konto gutgeschrieben wurde, bemerkten die Geprellten den Betrug und erstatteten Anzeige bei der Polizei.
Wechselbetrüger in Schnellrestaurant
In Sondershausen hat ein Unbekannter durch einen Wechselbetrug einen dreistelligen Bargeldbetrag ergaunert. Der Mann hat einen Mitarbeiter im Burger King in der Schachtstraße gebeten, Geld in größere Geldscheine zu wechseln. Später bemerkte die Frau, dass Bargeld fehlt. Der Täter hatte das Schnellrestaurant schon verlassen. Er wurde bei der Tat aber gefilmt. Die Video-Aufnahmen werden jetzt ausgewertet, so die Polizei.
Falscher Antiquitätenhändler
In Unterwellenborn im Kreis Saalfeld-Rudolstadt hat ein Betrüger Schmuck, Uhren und Goldmünzen ergaunert. Auf der Straße hat der bisher Unbekannte eine Anwohnerin angesprochen. Er gab sich als Antiquitätenhändler aus und behauptete Antiquitäten aus ihrem Haushalt kaufen zu wollen. Der Mann ließ sich verschiedene Wertgegenstände zeigen. In einem unbeobachteten Moment nahm er Schmuck, Uhren und Goldmünzen an sich und verschwand aus der Wohnung. Der Wert der Beute wird auf mehrere hundert Euro geschätzt.
Angebliche Sicherheitsberater der Bank
Im Kreis Nordhausen haben Betrüger einen Mann um mehrere zehntausend Euro gebracht. Sie kontaktierten den Geschädigten telefonisch und gaben sich als Sicherheitsberater einer Bankfiliale aus. Dabei täuschten sie vor, dass wegen eines vermeintlichen Sicherheitsproblems Geld auf ein anderes Konto überwiesen werden müsse. Später bemerkte der Mann, dass er Opfer eines Betruges geworden ist. Durch die Bank konnte ein Teil des überwiesenen Geldes zurückgeholt werden. Die Polizei ermittelt - und warnt: Immer misstrauisch sein. Beendet solche Telefonate sofort und kontaktiert Mitarbeiter eurer Hausbank. Kontodaten oder PIN-Nummern dürfen niemals preisgeben werden.
Falsche Stadtwerke-Mitarbeiter
Die Stadtwerke Energie Jena-Pößneck warnen vor Betrügern. Aus Lobeda-Ost werden dubiose Haustürbesuche gemeldet. Zwei Männer geben vor, im Auftrag der Stadtwerke einen neuen Stromvertrag abzuschließen. Die Stadtwerke Energie betonen ausdrücklich, dass es sich bei den Personen weder um eigene Mitarbeiter noch um Mitarbeiter einer beauftragten Firma handelt und bitten um Vorsicht bei Haustürgeschäften. Mit nur einer Unterschrift könne ungewollt der bestehende Vertrag gekündigt und ein Vertrag mit einem anderen Anbieter abgeschlossen werden. Kundenbesuche werden grundsätzlich schriftlich angekündigt, die Mitarbeitenden weisen sich über einen Betriebsausweis aus.
Angebliche Wohnungsverwalter
In Hermsdorf im Saale-Holzland-Kreis haben zwei Männer bei einer Bewohnerin eines Wohnblockes in der Rudolf-Breitscheid-Straße geklingelt. Sie gaben sich als Vertreter der Wohnungsverwaltung aus. Die Männer behaupteten, sie seien mit dem Ablesen der Heizzähler beauftragt. Als die Frau misstrauisch wurde und kritische Fragen stellte, machten die Männer widersprüchliche Angaben, so die Polizei. Dann schoben sie die Frau zur Seite und betraten kurzzeitig unberechtigt die Wohnung. Beute machten sie in diesem Fall aber nicht.