Urteile im Knockout-Prozess

Im Prozess um die rechtsextreme Kampfsportgruppe Knockout 51 sind heute die Urteile gegen die Angeklagten gefallen. Der Hauptangeklagte Leon R. ist vor dem Jenaer Oberlandesgericht zu drei Jahren und zehn Monaten Haft verurteilt worden. Die Mitangeklagten zu jeweils über zwei Jahren.

Die Staatsanwaltschaft hatte zuvor sieben Jahre Haft für R. gefordert. Der Richter sieht die Kampfsportgruppe aber nicht auf Mord und Totschlag ausgerichtet, sondern als kriminelle Vereinigung. "Es ging nicht nur um Kampfsport, sondern um politische Ziele - vor allem sich als Macht gegen "Linke" zu etablieren", so der Richter.

Die Vorwürfe waren heftig. So wurde den Mitgliedern unter anderem vorgeworfen, Mordpläne gegen politische Gegner geschmiedet zu haben. Dafür sollen sie andere mit ihrem Gedankengut indoktriniert und in Eisenach zu Kampfsportlern ausgebildet haben.