Rückkehrer Heinevetter im Interview
Für ihn gibt´s nur Senf auf der Bratwurst
Handball-Startorhüter Silvio Heinevetter wird im Sommer zum THSV Eisenach wechseln. THSV-Manager Rene Witte ist damit ein Transfer-Coup gelungen - mit Strahlkraft. Wir haben mit Heinevetter, der in Bad Langensalza geboren wurde, gesprochen. Er sagt, der Heimataspekt habe eine große Rolle gespielt.
Antenne Thüringen: Wie ist der Deal mit den Eisenachern zustande gekommen?
Heinevetter: Mein Vertrag in Stuttgart läuft zum Ende der Saison aus. Dann schaut man sich um. Und dann ist halt der THSV Eisenach um die Ecke gekommen. So kam dann der Kontakt zustande. Es gibt jetzt viele Sachen, auf die ich mich freue. Aber als Sportler konzentriere ich mich jetzt noch voll auf meine Aufgabe in Stuttgart. Dann bin ich aber mit vollem Herzblut in Eisenach.
Du bist in Thüringen geboren. Welche Rolle hat der Heimataspekt gespielt?
Eine große Rolle. Meine Eltern, meine Familie wohnen alle noch in der Nähe. Das war ein wichtiger Faktor.
Als Kind warst du häufiger in der Werner-Aßmann-Halle. Kommen jetzt nostalgische Gefühle hoch?
Ab und zu, wenn wir Karten bekommen haben, war ich mit meinen Eltern da und hab mitgefiebert. Für mich schließt sich da auch ein Kreis.
In deinem Begrüßungsvideo vom THSV beißt du erstmal genüsslich in eine Bratwurst. Isst du die wirklich gerne oder war das eher Show?
Die esse ich wirklich gerne! Ich bin Ur-Thüringer und davon gibt es wenige, die nicht gerne in eine Bratwurst beißen.
Auch mit Senf?
Mit Senf! Da kommt nix anderes drauf.
Zurück zum Sportlichen. Du bist jetzt mit 39 Jahren kein Rookie mehr. Fühlst du dich noch fit für Top-Leistungen?
Absolut. Außerdem bin ich Torwart, da ist es etwas anderes als ein normaler Feldspieler. Ich habe körperlich gar keine Probleme und bin fit.
Der THSV spielt eine gute Saison, steckt aber auch im Abstiegskampf. Wir wollen es nicht hoffen, aber würdest du auch in die zweite Liga gehen?
In der Bundesliga gibt es 7, 8 Mannschaften, da weißt du noch nicht ob sie oben bleiben. Von daher muss man das Risiko mitgehen. Entweder man entscheidet sich voll und ganz für etwas oder man lässt es. Ich habe mich voll für Eisenach entschieden.
Manager Rene Witte hat uns gesagt, dass du möglichst auch nach deiner Karriere beim THSV bleiben sollst. In welcher Funktion?
Das ist ganz weit in die Zukunft geschaut. Ich konzentirere mich jetzt erstmal darauf meinen Vertrag in Stuttgart zu erfüllen. Dann bin ich Spieler für Eisenach. Alles was danach kommt...ja... schaun wir mal.
Welche Rolle spielt das Thema Nationalmannschaft noch bei dir?
Ich stehe da ohne Frage zur Verfügung, aber ich bin auch nicht ganz traurig, wenn das nichts mehr wird. Ich genieße meine freie Zeit und die Pausen. Das ist schon eine unglaubliche Mehrbelastung. Aktuell ist es überhaupt kein Thema. Wir haben mit Andi (Wolff d. Red.) und den jungen Leuten, Spieler die du pushen musst. Das ist auch völlig okay.
Weißt du schon, wo du hinziehen wirst? Direkt nach Eisenach oder Umgebung?
Nein. Soweit bin ich noch nicht. Ich bin erstmal froh, dass der Wechsel durch ist. Was Wohnungs- oder Haussuche angeht bin ich dann relativ offen. Igrendwo in der Nähe von Eisenach wirds schon werden.
Thema Familienplanung. Deine Frau ist schwanger. Gibt es schon einen Termin?
Ja, den gibt es. Aber sowas erzählt man nicht.
Danke Silvio, wir freuen uns auf dich!
(FOTO: Levknecht)