Malle- und Karnevalsparty auf dem Erfurter Domplatz abgesagt
Planungen für Karneval 2026 sollen im April starten
13.02.2025
Die Karnevalsplanungen in Erfurt sorgen weiter für Wirbel.
Nach der Absage des Umzugs fällt jetzt auch die "Malle für alle"-Party am 2. März aus. Seit Wochen laufen die Gespräche zwischen Stadt und GEC, wie der Karneval angesichts der aktuellen Sicherheitslage gestaltet werden kann. Ein großer Umzug wurde als nicht realisierbar erklärt, sodass stattdessen eine Abschlussveranstaltung auf dem Domplatz als Alternative in Betracht gezogen wurde. Die jetzt beworbene Malle-Party sorgt jedoch für Verwirrung, denn die GEC distanziert sich von dem Konzept.
GEC-Präsident Thomas Kemmerich stellt klar:
"Für ein solches Programm gibt es von uns kein Mandat. Für uns steht die Brauchtumspflege im Vordergrund, nicht eine Ballermann-Party."
Das geplante Fest sollte sich thematisch am Karneval orientieren, mit Beiträgen der Karnevalsvereine. Kemmerich zeigt sich überrascht von der plötzlichen Ankündigung der Malle-Party in den sozialen Medien. Auch die Stadt Erfurt wurde von der Veranstaltungsidee überrumpelt.
Oberbürgermeister Andreas Horn betont:
"Wir haben viele konstruktive Gespräche mit der GEC geführt und stets versucht, den Karneval in Erfurt zukunftsfähig zu gestalten. Dass nun eine nicht abgestimmte Malle-Party beworben wird, ist für uns ebenfalls unerwartet."
Die für den Karneval reservierten 190.000 Euro aus dem städtischen Haushalt bleiben voraussichtlich für 2025 ungenutzt. Der OB kündigte an, zu prüfen, ob mit diesen Mitteln bereits das Sicherheitskonzept für den Karnevalsumzug 2026 finanziert werden kann.
Vorbereitungen für Karneval 2026 starten im April
Um zukünftig Missverständnisse und organisatorische Probleme zu vermeiden, plant die Stadt bereits frühzeitig für 2026. Oberbürgermeister Horn möchte im April alle Akteure zu einem gemeinsamen Treffen ins Rathaus einladen:
"Wir brauchen einen größeren zeitlichen Vorlauf, mehr Transparenz und verlässliche Absprachen. Zudem müssen die Aufgaben auf breitere Schultern verteilt werden."
Der GEC will jetzt am 2. März eine kleine Faschings-Demonstration organisieren, bei der die Vereine auf einer kurzen Strecke für den Erhalt des Brauchtums eintreten. Die genaue Route sowie die Sicherheitsmaßnahmen werden noch abgestimmt, heißt es.