Karawanskij: Thüringen bekommt alltagstaugliches Radnetz
Thüringen soll ein alltagstaugliches Radwegenetz mit Hauptrouten bekommen. Die Hauptrouten würden insgesamt 4165 Kilometer lang sein, kündigte Verkehrsministerin Susanna Karawanskij (Linke) am Mittwoch in Erfurt an. Sie sollen künftig die zentralen Orte miteinander verbinden und das bestehende Angebot an Radfernwegen, touristischen sowie lokalen Radrouten ergänzen und das Netz insgesamt verbessern.
Ein Großteil der Stecken, die für die Hauptrouten gebraucht würden, sei bereits vorhanden. Rund 800 Kilometer müssten verbessert oder neu gebaut werden.
Online konnten sich Kommunen, regionale Planungsgemeinschaften und einige Verbände an der Erarbeitung des Konzeptes beteiligen, wie das Ministerium mitteilte. Rund 1300 Änderungs- und Ergänzungswünsche seien eingegangen, vor allem von den Kommunen. Sie seien geprüft und zum Teil übernommen worden.
«Kommunen und Land haben nun gemeinsam den Auftrag, das Konzept umzusetzen und die Qualität des Radverkehrsnetzes zu verbessern. Dazu gehört, die bestehenden Lücken im Netz zu schließen, Abschnitte zu ertüchtigen und die Beschilderung auszubauen, damit das Netz flächendeckend durchgängig und sicher befahrbar wird», erklärte Karawanskij.
Laut Ministerium hat Thüringen im Zeitraum von 2019 bis 2022 rund 49,5 Millionen Euro von Bund und Land in den Radwegebau gesteckt. Durchschnittlich ständen dafür jährlich rund 12 Millionen Euro zur Verfügung.
Über ein Sonderprogramm stelle der Bund im Zeitraum 2021 bis 2028 zusätzliche Fördermittel in Höhe von insgesamt 55 Millionen Euro bereit, die Thüringen in die flächendeckende Radverkehrsinfrastruktur investieren werde. In diesem Jahr liege der Schwerpunkt auf einer besseren Verknüpfung von Rad und öffentlichem Nahverkehr.
Links
© dpa-infocom, dpa:240214-99-986748/2