AfD-Kandidat gewinnt Wahlkreis um Jena und Sömmerda
24.02.2025
Bei der Bundestagswahl hat im Wahlkreis Jena-Sömmerda-Weimarer Land I der AfD-Kandidat Stefan Schröder die meisten Stimmen erhalten. Er kam nach Auszählung aller Wahlbezirke auf 32,5 Prozent und zieht laut Bundeswahlleitung damit auch nach dem neuen Wahlrecht in den Bundestag ein.
Schröder ist Jahrgang 1983 und Staatswissenschaftler. Er war im vergangenen Jahr im Kreis Sömmerda bei der Stichwahl um das Landratsamt gescheitert, später zog er in den Landtag ein.
Wegen der Wahlrechtsreform, die nun zum ersten Mal greift, ziehen nicht mehr alle siegreichen Wahlkreis-Kandidaten automatisch in den Bundestag ein: Sie bekommen nur noch dann ein Mandat, wenn ihre Partei auf genügend Zweitstimmen kommt. Dafür entfallen die früher üblichen Überhang- und Ausgleichsmandate. Künftig hat der Bundestag nur noch 630 Abgeordnete, statt aktuell 733.
Der Wahlkreis Jena-Sömmerda-Weimarer Land I, der trotz Jena als zweitgrößter Thüringer Stadt eher ländlich geprägt ist, war vor vier Jahren noch an die SPD gegangen. Der promovierte Physiker Holger Becker kam nun deutlich abgeschlagen mit 11,7 Prozent der Stimmen auf Platz vier.
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